German Translation
“Der Aachener Dom ist ein künstlerisches und architektonisches Meisterwerk und gilt als Symbol der Einigung und des Wiederaufstiegs Westeuropas nach dem Ende des Römischen Reiches. Für mich als Künstlerin ist der Dom insbesondere interessant als Ort für eine “Global Supper“ Installation, wegen seiner tiefen Geschichte und langen Jahre der Veränderungen in Europa, dass architektonisch diese Veränderungen wiederspiegelt. Zum anderen steht für mich der Dom als Symbol der Einheit, Solidarität und Zusammenarbeit in Europa, wie auch der Internationale Karlspreis, ein Symbol des Friedens, der durch die Geschichte deshalb genau hier in Aachen verleiht wird. Somit reflektiert die tägliche Heilige Messe genau das, ein tägliches Abendmahl und verbindet damit die “Global Supper” Installation im Kreuzgang als sein Spiegelbild, der die gleichen globalen Fragen aufwirft über unsere eigene Verantwortung der Menschheit gegenüber, Armut, Hunger, Kriege und die Ungleichheit weltweit.”
Die Tafel:
In den 3 langen Gängen des Kreuzgangs im Dom, hat die Künstlerin mit violettem Samt drapierte Esstische aufgebaut. Alle Länder der Erde sind in Form von Tischsets an dieser langen Tafel vertreten. 199 gefüllte Gläser gaben Aufschluss über das jeweilige Bruttosozialprodukt, Tischkarten Hinweise auf weitere wirtschaftliche Daten. Kein noch so winziges Detail der Installation war zufällig ausgewählt: So erinnern die handgenähten Servietten aus Jeansstoff an den Mundschutz (der Jeansstoff repräsentiert die Arbeiterklasse) eine Erinnerung an die weltweite Pandemie aber auch eine Metapher für den Hunger in der Welt, nicht essen zu können, nicht frei sprechen zu können, nicht gesehen und gehört zu werden, keine Identität zu haben.
Die Ausstellung: